Booker T & The M.G.'s – "Melting Pot"
Umbrüche haben nicht immer nur zerrüttende Wirkung. Manchmal bringen sie auch Perlen hervor - wie "Melting Pot". Schon länger fühlten sich Booker T & The MG's in der Obhut ihres Labels Stax nicht mehr so recht wohl. Unter Miteigentümer Al Bell habe sich die Atmosphäre geändert. Booker T. Jones zog nach Kalifornien, Gitarrist Steve Cropper nicht ganz so weit weg: Er blieb in Memphis, richtete sich aber sein eigenes Studio ein. "Melting Pot" entstand allerdings nicht dort, sondern zwischen diversen Liveauftritten in New York City - weil Jones sich weigerte, nach Memphis zurückzukehren.
Das letzte Album in klassischer MG's-Besetzung - Booker T. Jones, Steve Cropper, Donald 'Duck' Dunn und Al Jackson Jr. - war zugleich das erste mit neu ausgerichtetem Sound. Mehr und mehr verlagerte sich der Schwerpunkt fortan auf längere Stücke mit Jam-Charakter. Coverversionen (noch das Vorgängeralbum war voll davon) gab es keine mehr. Nur Funk und Soul aus eigener Feder, groovy wie nichts Gutes. Deswegen gucken die wahrscheinlich auch alle so böse, auf dem Cover.
Booker T & The M.G.'s – "Melting Pot"*
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