The Stooges - "Raw Power"
Es sollte ein Neuanfang werden und endete im Totalfiasko. Nach der kommerziell enttäuschenden 1970er LP "Fun House" zerstreiten sich die Stooges im Drogenrausch. Dave Alexander verlässt die Band, Scott Asheton setzt nach einem Heroin-Snack den Bandbus an eine Brücke und erhält dafür eine ordentliche Gesichts-OP von Band-Boss Iggy Pop. Wie durch ein Wunder schaffen sie es dennoch für ein Album ins Studio.
Ron Asheton übernimmt unfreiwillig den verwaisten Bass-Posten, James Williamson debütiert als Axtmann. Die Produktion teilen sich Iggy und sein neuer bester Freund David Bowie. Heraus kommt die unumstößliche Geburtsstunde des Punk. Vom ersten Schrei in "Search And Destroy" an ist klar: "Raw Power" ist eine Prophezeihung, die sich mit jeder Menge aufwühlender Platten immer und immer wieder erfüllt und in Namen wie den Ramones, Motörhead und Queens Of The Stone Age ihre Prediger findet.
Auch nach unglaublichen 50 Jahren wirkt das Album noch immer wie ein kurzer gepflegter Tritt direkt in den auditorischen Cortex. Als sich dennoch kein Erfolg einstellte, bricht die Band auseinander und Iggy gelingt, erneut dank Bowie, eine beeindruckende Solokarriere. Mit den Asheton-Brüdern kommt es 2003 zu einer nicht mehr für möglich gehaltenen Coachella-Reunion, der 2007 sogar ein Studioalbum folgt.
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1 Kommentar
dabei ist Fun House als Album, und Prodktion deutlich Härter als Raw Power- aber man muss den Beteiligten wohl huldigen.