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David Bowie - "Aladdin Sane"

Ach, Bowie: Wie viele schöne Platten du uns doch geschenkt hast. Bei wenigen Interpreten der modernen Rockgeschichte fielen die Antworten auf die Frage nach dem besten Album wohl so vielschichtig aus wie beim Thin White Duke. Ist es nun "Ziggy Stardust" oder "Low" oder "Heroes" oder, oder, oder? Auch "Aladdin Sane" ist einfach von vorne bis hinten großartig.

1973 bekommt Bowie mit dem Jazz-Pianisten Mike Garson den Musiker an seine Seite, der seine Platten zu etwas Extravagantem veredelt. Er drückt dem exzessiven und dekadenten Werk einen deutlichen Stempel auf. Zwischen rotzigem Glam-Rock ("Cracked Actor") und schwelgerischem Doo-Wop ("Drive-In Saturday") wagt sich Ziggy sogar ins Kabarett ("Time"). Dies alles findet letztendlich im edlen "Lady Grinning Soul", in dem Bowie die Soul-Sängerin Claudia Lennear anhimmelt, seine Vollendung. "Touch the fullness of her breast / Feel the love of her caress / She will be your living end."

Was Ex-The-Smiths-Gitarrist Johnny Marr über die erwähnten drei Alben sagte, besitzt für immer Gültigkeit: "Sie befreiten viele Jugendliche aus den gleichförmigen Strukturen ihrer tristen Vororte. Menschen, zu denen ich aufschaute wie Pete Shelley von den Buzzcocks oder Ian Curtis waren sehr von Bowie beeinflusst. Kein Bowie, kein John Lydon, keine Sex Pistols. Unglaublich viele Eltern hassten die Alben, weil sie so offensichtlich sexuell aufgeladen waren."

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