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Roberta Flack - "Killing Me Softly"

Den legendären Dank, den Paul Simon bei der Grammy-Verleihung 1976 in Richtung Stevie Wonder schickte, hätte Roberta Flack schon drei Jahre früher formulieren können, bloß ... ja, bloß hatte Kollege Wonder 1973 eine Platte am Start. Deswegen ging die Auszeichnung für das Album des Jahres auch an "Innervisions", nicht an "Killing Me Softly". Dabei hätte letzteres den Preis wirklich verdient gehabt, nicht nur der zauberhaft gesungen und genauso gespielten Klavierballade wegen, die dem Album seinen Titel (und den Fugees für ihre gar schröckliche Verwurstung 1997 tatsächlich einen Grammy) bescherte.

18 Monate hatte Flack zusammen mit ihrem Produzenten Joel Dorn an den Aufnahmen gefeilt, der schon aufgrund der langen Entstehungszeit befürchtete Sound-Overkill blieb zum Glück aus: In den schlichten, reduzierten Arrangements kommen Stimme und Piano perfekt zur Geltung. Das gefiel dem Publikum (das Album erreichte nach drei Wochen bereits Goldstatus, ist inzwischen doppelt Platin-veredelt) wie der Kritik. Nur der ewig nörgelnde Robert Christgau fand natürlich wieder ein ganzes Büschel Haare in der Suppe: "Man fragt sich die ganze Zeit, ob sie einschläft, bevor man selbst es tut", ätzte er seinerzeit. Tja, Kollege: Das wäre dann wohl der Inbegriff von "Killing Me Softly".

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