Duran Duran - "Hungry Like The Wolf"
Duran Duran waren in den 1980ern nicht nur für das Pop-Business ein Glücksfall. Die fünf Vorzeige-Popper dienten der gesamten europäischen Textilindustrie als modische Ideengeber. Weiße Sakkos, Poloshirts, Bundfaltenhosen: Nick Rhodes und Simon Le Bon waren die hedonistischen Posterboys der 80s. Das gefiel nicht allen. So lästerte etwa The Smiths-Texter Morrissey 1984: "Ein betrunkener Ziegenbock könnte ein Duran Duran-Video drehen."
Sollte dieser Bock wissen, wo Sri Lanka liegt, könnte das hinhauen: Der Clip zu "Hungry Like The Wolf" vom zweiten Album "Rio" zählt zu den bekanntesten Kurzfilmen der Ära. Aber wen kümmern schon Morrisseys Ansichten? MTV jedenfalls nicht: Das farbenfrohe Dschungel-Abenteuer der Band, die auf der Suche nach ihrem verliebten Sänger ist (mit Anklängen an "Apocalypse Now" und "Jäger des verlorenen Schatzes"), trifft die Entertainment-Sehnsucht des frischen Videomediums im Kern.
Als Belohnung sind Duran Duran kurz darauf auch Stars in Amerika. Das Label schnauft erleichtert durch, denn so sicher war man sich dessen im Vorfeld nicht. Damit der teure Trip nach Fernost sich auch möglichst refinanziert, lässt man die Band gleich noch Videos zu "Save A Prayer" und "Lonely in Your Nightmare" drehen.
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