The Cult - "Love"
The Cult genießen in Postpunk-Kreisen einen ähnlich guten Ruf wie die Sisters Of Mercy. Auch, wenn sich die Band um den charismatischen Frontmann Ian Astbury deutlicher in Richtung fiebriger Hardrock und auch Blues bewegt. Aber besonders in ihrer Anfangszeit ordnete man die englische Band noch eher dem Goth-Rock zu. Verantwortlich dafür waren Tracks wie die Debütsingle "Spiritwalker" (1984) und das im Folgejahr releaste Klassikeralbum "Love".
Wobei Astbury, Gitarrist Billy Duffy und Co. grundätzlich euphorischer, ekstatischer, schlicht lebensbejahender klangen: Lesen die Sisters die Messe mit Grabeskälte, halten The Cult einen sexy Gottesdienst ab ("Revolution"). Bei ihnen gehen Gothrock-Atmo ("Brother Wolf, Sister Moon"), der entsprechende Gitarrensound ("Nirvana", "Rain") und ausladende Rocksoli und -Riffs ("Phoenix") tatsächlich zusammen.
Der Hit der Platte heißt gleichwohl "She Sells Sanctuary". Der straighte Gothic-Knaller chartete international, ist wahrscheinlich The Cults bekanntester Track und legte die Basis für eine Rockkarriere, die wie diejenige der Sisters Of Mercy bis heute anhält.
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