Tone - "Zukunftsmusik"

Kommt die Frage nach Frankfurter Rap-Urgesteinen auf, nennen alle Azad und Moses Pelham. Tone, der mindestens ebensoviele Lorbeeren für Pionierleistungen auf dem Feld der gereimten Beleidigungen verdient hätte, fällt dabei viel zu oft unter den Tisch.
Um den Beweis zu führen, WIE unangemessen das ist, muss man eigentlich bloß sein monumentales Album von 2005 heranziehen. Schade, dass wir an dieser Stelle kein Soundfile einbetten können. Ihr würdet jetzt sonst ein zischendes Einatmen hören und wüsstet hoffentlich Bescheid: Dieses Geräusch - sssshhhhh - bedeutet Katastrophenalarm. "Der Reimroboter ist programmiert auf Rap, er ist wie 'ne Maschine, er funktioniert perfekt", fürwahr.
Bar für Bar drischt einem Tone auf "Zukunftsmusik" "Ekelerregende Raps" aufs Maul, bis der Arzt kommt. Der kann allerdings auch nicht mehr viel ausrichten, außer attestieren, dass dass Frankfurts Asphalt Mitte der 2000er einfach der konkurrenzlos fruchtbarste Nährboden für hiesigen Battlerap war.
Kostprobe? Aber gerne doch:
"Mit dir zu reden ist vergebene Müh'. Ich hab' eh das Gefühl, vor mir steht 'n lebendes Käsefondue, denn immer, wenn ich deine Reime beschnupper', nehm' ich das gleiche wahr, nämlich strengen Geruch und 'n leises Geblubber. Blubb, blubb, blubberst du vor dich hin, es ist ehrlich schwer zu beschreiben, wie dumm deine Worte kling'n. Ich hass' deine dämlichen Styles, pack' deinen naggischen Arsch auf 'n Hundeschlitten und fahr' dich ins ewige Eis, so dass du nie wieder irgendwas schreibst. Ich fütter' dich mit Slush Puppies, bis der Kältesczhmerz deinen Schädel zerreißt."
Autssssccchhh!
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