Hard-Fi - "Stars Of CCTV"
"Stars Of CCTV" mag nicht die reine Lehre des Indierocks verkörpern, steht aber vielleicht gerade deshalb symbolisch für jenes Märchen, das sich junge Musiker:innen seit Generationen vom Popbusiness erträumen. Hard-Fi spielten bei verschwindend geringen Produktionskosten eine Platte ein, die Monate später an der Spitze der britischen Charts stand.
Warum nicht die reine Indierock-Lehre? Als Schlüssel des Erfolgs der Band aus Staines um Frontmann Richard Archer kann die dritte Single ihres Debüts herhalten. Das mit Melodien und Vocalhooks aufgeladene "Hard To Beat" knackte für Hard-Fi erstmals die Single-Top-Ten: Kraftvoll geschlagene Drums und ungeschönt aufgenommene Saiteninstrumente, verwoben mit wohl dosierten Synths und Effekten, treiben die Nummer unwiderstehlich nach vorne. Oder, kurz auf den Punkt gebracht: Rock-Four-Piece meets Filterhouse-Logik. Dazu passt, dass Steve Kemp seine Schlagzeugkarriere ursprünglich als Drummer für einen DJ gestartet hatte.
Der Dancerock Hard-Fis traf damals den Nerv der Zeit. "Cash Machine" oder "Living For The Weekend", die schon in den Songtiteln die Themen einer Working Class-Jugend aufgreifen, heißen weitere Hits einer Platte, die auch 20 Jahre später direkt dieses eine wunderbare Gefühl aufkommen lässt: Endlich. Wochenende, dem Herrn sei Dank!
Kaufen?
Wenn du über diesen Link etwas bei amazon.de bestellst, unterstützt du laut.de mit ein paar Cent. Dankeschön!
Noch keine Kommentare