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Platz 22: Future - DS2

Nie klang fragile Männlichkeit so gut. Future besinnt sich auf die drei Grundkomponenten des Blues - falsch verstandene Virilität, exzessives Selbstmitleid und zutiefst fragwürdiges Frauenbild – und schafft damit, wie vom Hip Hop-Mag DJ Booth so schön beschrieben "einen heiligen Text, der befolgt und verehrt werden soll von kommenden Generationen an Fuckboys."

Dabei strömt aus jeder einzelnen "DS2"-Zeile, wie kreuzunglücklich Future das eigene Dasein als sexistischer Kotzbrocken eigentlich macht. Im Hintergrund brilliert ein 21-jähriger Metro Boomin, der mit "Blood On The Money" einen eiskalten Kandidaten für den besten Trap-Beat überhaupt erschafft. Düster wabert der Song vor sich her, lässt punktuell melancholische Klaviersprengsel regnen und über dieses melodramatische Wunderwerk weidet sich Future in seiner Verzweiflung über alles, was ihn nicht glücklich macht: die Drogen nicht, die eigene Untreue nicht und das schmutzige Geld ohnehin nicht.

Future - DS2*

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