Platz 21: Anna Von Hausswolff - The Miraculous
Anna Von Hausswolff bringt uns die Orgeltöne bei. Die Schwedin begann ihre Karriere mit dem Album "Singing From The Grave", in dem das Klavier im Mittelpunkt stand. Die Vergleiche mit einer Kate Bush, die sie auch aufgrund ihrer ähnlich klingenden Stimme aushalten musste, wischte sie schon mit dem zweiten Longplayer "Ceremony" beiseite. Zum ersten Mal dominierte die Orgel ihre tief melancholischen Songs.
Dies treibt sie auf "The Miraculous" folgerichtig auf die Spitze. So begab sie sich in die nordschwedische Kleinstadt Piteå, in der 2012 eine Orgel mit 9.000 Pfeifen eingeweiht wurde, die 197 Register besitzt. Gefühlt zieht Anna Von Hausswolff in den neun Tracks der Platte allesamt. Sie erschafft einen Strudel an Emotionen und Stimmungen, dem man sich nur sehr schwer entziehen kann. Sie beschreibt ihren Sound als 'Funeral Pop', wobei man 'Pop' in ihrem Kosmos nicht als Gutelaune-Trallala verstehen darf. Im weiten Feld von Ambient, Gothic, Drone und Folk steckt Von Hausswolff mit "The Miraculous" ihren ganz eigenen Claim ab, den ihr in dieser Form wohl niemand mehr streitig machen wird. Ein zeitloses Kunstwerk von geradezu erschreckend-morbider Schönheit.
Anna Von Hausswolff - The Miraculous*
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1 Kommentar
"Ceremony" ist besser! Aber von Anna kann man praktisch jedes Album nennen.