Platz 14: Jay Electronica - "A Written Testimony"
Ein Debütalbum mit 43 Jahren? Da kann nicht einmal Leonard Cohen, der wohl berühmteste musikalisch Spätberufene, mithalten. Jay Electronica liefert mit "A Written Testimony" ganze 13 Jahre nach seinem "Eternal Sunshine"-Mixtape ein Album, mit dem nun wahrlich nicht mehr unbedingt zu rechnen war. Und wie er liefert!
Über einen nuancenreichen Sample-Fundus (von Brian Eno über Khruangbin bis Rihanna) und kongenial unterstützt von Mentor Jay-Z, der auf fast jedem Stück mitwirkt, verhandelt Jay Electronica seinen Glauben, persönliche Verluste und die Rolle der Schwarzen in Amerika.
Nicht verschweigen lässt sich, dass in einigen der Zeilen und den Zitaten politisch-religiöser Prediger durchaus antisemitische Töne mitklingen - zumal das Album direkt mit einer solchen Äußerung einsteigt und sich Jay Electronica selbst wenig Mühe gegeben hat, derartige Lesarten mit seinem sein öffentlichen Auftreten zu entkräften.
Jay Electronica - "A Written Testimony"*
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