Platz 17: Maeckes - "Pool"
"Ich bin fresh, guck her, mad-motherfucking Maeckes zerfetzt Rapper hier." 13 Jahre haben diese Zeilen von Maeckes schon auf dem Buckel. 2021 tötet er zum Glück keine Emcees mehr, sondern etabliert sich mit dem wunderschönen Pop-Album "Pool" als Sänger, Songwriter und Poet gleichermaßen. In miesen Zeiten motiviert er mit melancholischen HooKs wie "Und dein Spiegel findet dich manchmal nicht schön / Ich wünschte, du könntest dich mal durch meine Augen seh'n" und legt mit den indie-esken Songstrukturen zwischen Punk, Pop und Soul alle Ketten ab wie abgezogene Rapper.
Reality Pop is the song I sing, Prodigy lässt grüßen, denn immer wieder bündelt Maeckes politische oder sozialkritische Aussagen in Punchlines, die auf dem smoothen Beatgerüsten noch mehr Schlagkraft entfalten als K.I.Z.-Nervtunes oder Boom Bap-Langweiler mit erhobenen Zeigefinger. "Pool" schließt seine Trilogie - nach "Kids" und "Tilt" - elf Jahre später reflektiert, hoffnungsvoll und versöhnlich ab. Wer den alten Maeckes mehr feiert, greift auf sein parallel gedropptes "Exklusive"-Tape zurück. Auch 13 Jahre nach der zweiten John Bello-Story zerflext Maeckes immer noch, dieses Mal jedoch Nazis und andere Schwachnacken.
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