Michael Spitzer - "Eine musikalische Geschichte der Menschheit"
Worum gehts?
Der Titel triffts: "Eine musikalische Geschichte der Menschheit" liefert einen Abriss durch die - gefühlt - ganze Geschichte der Musik. Superdetailliert und im Zusammenhang mit evolutionären, kulturellen, biologischen und soziologischen Umständen. Von gregorianischen Gesängen über die Maultrommel, Zwergfledermäuse und Ringo Starr bis hin zu K-Pop ist alles vertreten. Zum Lesen am Stück hier und da etwas unübersichtlich und überwältigend. Mit viel Willensstärke geht das aber auch. Ansonsten einfach im Stichwortregister nachschlagen und sich mit Wissen über das Thema der Begierde schmücken.
Wer hats geschrieben?
"The Musical Human" (so der Originaltitel) ist Michael Spitzers jüngste von insgesamt vier Monografien. Seit 2010 ist er Professor für Musikwissenschaften an der Universität Liverpool. Zuvor lehrte er an der Universität Durham und war dort Präsident der Society for Music Analysis. Sein Interesse liegt in der Überschneidung von Musik mit anderen Disziplinen wie Philosophie, Psychologie oder Religion. Er gilt außerdem als einer der angesehensten Beethoven-Experten. Spitzer wohnt mit seiner Familie in der Nähe der Penny Lane, dem ehemaligen Wohnort von John Lennon und Paul McCartney.
Wer solls lesen?
Menschen, die gern mit Allgemeinwissen, aber auch mit Fun Facts glänzen. Nicht nur in musikalischer Hinsicht bietet das Buch einen historischen Überblick. Es eignet sich ebenfalls bestens für alle diejenigen, die im Geschichtsunterricht aufgrund von fehlender Greifbarkeit der Themen lieber Knetfiguren aus Babybel-Wachs geformt haben. Im Zusammenhang mit musikalischen Phänomenen und Ereignissen geht das alles schon leichter runter.
Das beste Zitat:
"Wenn Karl Marx Recht hatte und sich die Geschichte als Farce wiederholt, dann war die Musik des Kalten Krieges nur ein Probelauf für die grotesken Auswüchse des Eurovision Song Contest."
Wertung: 3,5/5
Text von Annika Feldmann
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