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Michael Eric Dyson - "Tupac Shakur: Vermächtnis Einer Legende"

Worum gehts?

Die Biografie von Tupac Shakur erschien in den USA bereits vor 20 Jahren. Anlässlich des doppelten Jubiläums - 2021 wäre der legendäre Rapper 50 Jahre alt geworden, und sein Todestag jährte sich zum 25. Mal - folgte nun endlich auch eine deutsche Übersetzung. Pacs kurzes, aber bewegtes Leben, seine Sozialisation, sein Werk, sein Einfluss und vor allem seine Zwiespältigkeit gäben locker genug Stoff für mehrere spannende Bücher her.

Wer hats geschrieben?

Leider ist "Vermächtnis einer Legende" kein spannendes Buch geworden, was hauptsächlich daran liegt, dass Michael Eric Dyson schreibt wie der Wissenschaftler, der er ist. "Michael Eric Dyson ist ein preisgekrönter Autor, ein weithin geschätzter Intellektueller und Professor der Georgetown University, dessen politische Analysen Gewicht haben", informiert der Anhang des Buches - und so schreibt er leider auch.

Wer solls lesen?

Ja, diese Frage haben wir uns beim Lesen auch mehrfach gestellt und sind zu keinem Ergebnis gekommen. Der durchschnittlich informierte Fan von Tupac Shakur erfährt wenig bis gar nichts Neues. Mit des Rappers Leben, Werk und Tod eventuell weniger vertraute Studierende der Soziologie werden fachbezogenen Erkenntnisgewinn wohl eher nicht in einer Künstler-Biografie aus dem riva Verlag suchen.

Das beste Zitat:

Interessant (und halbwegs leserlich) erscheint dieses Buch immer da, wenn Dyson Menschen zitiert, die den Rapper wirklich kannten. Dann nämlich wird die Person Tupac Shakur plötzlich sehr greifbar.

"'Pac war einer der wertvollsten Amerikaner seiner Generation', sagt der Rapper Mos Def. 'Aber er war auch eine unglaublich fehlerbehaftete, innerlich zerrissene und unglückliche Person. Pac war hier nicht glücklich. Ich denke, das haben wir alle gespürt. Wir haben ihm nicht zugehört, [als er sagte] 'Ich bin hier nicht glücklich'. Er war hier nicht glücklich; sein Leben machte ihm zuu schaffen.' Tupacs Leiden berührt Mos Def bis zum heutigen Tag. 'Ich weine oft, wenn ich an ihn denke, weil ich das Gefühl hatte, dass wir ihm nicht helfen konnten. Er hat darum gefleht.'"

Wertung: 2/5

Text von Dani Fromm

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