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Platz 38: Schmyt - "Universum Regelt"

Schmyts Debütalbum war eine Enttäuschung. Die Schuld daran trägt Schmyt selbst. Stellen wir uns die Hölle moderner deutschsprachiger Musik einen Augenblick lang vor wie das grubenartige Gefängnis aus "Batman - The Dark Knight Rises", dem der Protagonist nach zig halsbrecherischen Versuchen unter dem Jubel der Menge entkommt. Endlich hat es dort jemand herausgeschafft, der mehr nach Frank Ocean als nach Mark Forster klingt. Der sich seine Songs nicht von klassischen Deutschpop-Produzenten entwickeln lässt, sondern Seite an Seite mit Genies wie Bazzazian zusammenarbeitet. Der nicht Andreas Bourani oder LEA auf seine Songs holt, sondern OG Keemo.

Klar, dass man dann erwartet, dass dieser Typ die Welt rettet. Oder zumindest deutschsprachige Musik. Okay, auch das ist vielleicht etwas unrealistisch. Aber allerwenigstens, dass er all das, was er auf "Gift" gut gemacht hat, auf der Debüt-LP noch ein kleines bisschen besser macht. Leider auch zu viel verlangt. All das ändert aber nichts daran, dass ein Schmyt selbst dann eines der besten Alben des Jahres zustande bringt, wenn er unter den Erwartungen bleibt.

Nach wie vor schreibt der ehemalige Pop- und Jazz-Student Songs, die in einer Strophe mehr interessante Ideen beinhalten als 30 Alben von sonstigen Mainstream-Künstlern, die hierzulande ihr Unwesen treiben. Wenn wir bei "Universum Regelt" also von einer Enttäuschung reden, dann tun wir das nur, weil er die Messlatte selbst so hoch angelegt hat. Die "Neue Deutsche Ballade" vertritt niemand so würdevoll wie Schmyt.

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