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Geezer Butler - "Into The Void"

Worum gehts?

Tony Iommi und Ozzy Osbourne haben vorgelegt, nun veröffentlicht auch Geezer Butler seine Memoiren: Der Bassist gibt seine Sicht auf den Aufstieg und Zerfall der wohl wichtigsten Band in der Geschichte des Heavy Metal wieder, deren Namen er auch gleich ersonnen hat: Black Sabbath.

Da Butler, von Natur aus eher introvertiert, nie im Zentrum der Aufmerksamkeit stand, bietet sich für Fans jetzt eine Gelegenheit, den Mann hinter den doomig grollenden Basslines und den allermeisten Lyrics der Band besser kennenzulernen. All die Drogen- und Alk- und sonstigen Eskapaden der Band sind natürlich mittlerweile Allgemeinwissen, doch Butlers Perspektive bringt doch viel Neues aufs Tapet:

Woher kommt die Faszination für das Okkulte und Übernatürliche, das einen guten Teil der Sabbath-Magie ausmacht? Und wieso findet er, nur das Original-Line-up der Band sei würdig, den Namen Black Sabbath zu tragen? (Höchstens noch die Ära mit Ronnie James Dio lässt er durchgehen, falls ihrs wissen wollt.) Und vor allem: Wie konnte ein vegan lebender Rockstar das Tourleben in den 70er- und 80er-Jahren bloß überleben? (Spoiler: Man ersetze Nahrung durch Alkohol und Drogen, duh.)

Wer hats geschrieben?

Geezer Butler kommt als Terence Michael Joseph Butler am 17. Juni 1949 in Aston, einem Stadtteil von Birmingham, zur Welt. Er wächst als jüngstes von sieben Kindern in einer Arbeiterklasse-Familie auf und entwickelt als Bassist und Haupt-Textschreiber von Black Sabbath die Entstehungsgeschichte des Heavy Metal maßgeblich mit. Gemeinsam mit Gitarrist Tony Iommi, Schlagzeuger Bill Ward und Sänger Ozzy Osbourne formt er eine der einflussreichsten Bands der Musikgeschichte. Ah ja, und ausserdem ist Butler seit jeher Fan des Fußballvereins Aston Villa. Auch diese Fanliebe nimmt im Buch so einigen Raum ein.

Wer solls lesen?

Alle Fans von Black Sabbath und Gitarrenmusik im Allgemeinen. Die Lektüre lohnt sich selbst dann, wenn man die Memoiren der anderen Bandmitglieder schon durch hat: Während Iommi als Bandchef und einziges permanentes Mitglied vertieft auf die Geschichte hinter allen Alben und Touren eingeht und Ozzy eine Punchline-geladene Anleitung zu Wahn und Exzess auffährt, besticht "Into The Void" besonders mit Einblicken in das Aufwachsen der Sab Four in erschreckend ärmlichen Verhältnissen. Man hätte sich noch die eine oder andere Info mehr zum Entstehen von Butlers sträflich vernachlässigten Soloalben gewünscht, doch das fiel wohl der Schere zum Opfer: Das Originalmanuskript war laut Interviewaussagen des Bassisten gut dreimal so lang wie das fertige Werk.

Das beste Zitat:

"None of it happened by chance; it must have been preordained. Four kids living right around the corner from each other, all into the same music, all determined to make it, all immune to the constant pleas to 'stop dreaming your life away and get a proper job'. It's impossible to explain it any other way."

Wertung: 5/5

Text von Gil Bieler

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