Platz 21: James Blake - "Playing Robots Into Heaven"
Das einstige Elektro-Wunderkind hat es sich inzwischen im Mainstream bequem gemacht: Travis Scott, Jay-Z, Beyoncé, Rosalía, André 3000 und viele andere Weltstars fragten seine Dienste an. Kanye West hat angeblich ein ganzes Album mit ihm produziert. Sowohl seine Konzerte als auch seine DJ-Sets erfreuen sich größter Beliebtheit. Ganz neue Zielgruppen erreichte er mit seiner Präsenz auf dem Soundtrack des neuen Spiderman-Films. Er wohnt mit seiner Freundin und seinen besten Freunden zusammen. Er wirkt glücklich.
"Playing Robots Into Heaven" ist nicht das Album, das Neu-Fans erwarteten, sondern ein Projekt, auf das nur er Bock hatte. Er zollt damit seinen eigenen Legenden Respekt und veröffentlicht die Art von Musik, die er schon seine ganze Karriere über gemacht, aber bis dato nicht unter die Leute gebracht hat. Hipster-Elektronika, sagen die einen, Musik für Connaisseure der elektronischen Musik die anderen.
Was aber wie immer aus den Boxen dröhnt: die warme und soulige Stimme, die Menschlichkeit und Emotion ins mechanische Dickicht einwebt. "Loading" überzeugt mit ruhigen, obgleich interessanten Klanglandschaften, das eingängige "Tell Me" klingt nach einem fehlerhaften Drucker. "Fall Back" poltert cineastisch beinahe in den Cyberpunk. Thematisch bewegt Blake sich zwischen Selbstzweifeln, Liebe, Trauerbewältigung und melancholischen Fragestellungen.
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