Christof Leim & Andrea Leim - "66,6 Metal Stories"
Worum gehts?
Das Autoren-Duo hat diverse Gossip-Geschichten aus Interviews, Biografien, Dokumentationen etc. aus dem Metalliversum zusammengetragen. Für Leute, die sich auch nur etwas mit der 'Krachmusik' auskennen, sind viele geschilderte Storys bereits bekannt. Nichtsdestotrotz finden sich hier einige Anekdoten, die einem das Grinsen ins Gesicht zaubern. So beschreiben Leim und Leim die Sammel-Leidenschaft für Plüschtiere des Cannibal Corps-Frontgrunzers George Fisher oder erwähnen, dass Tom Angelripper von Sodom antike Postkarten von Gelsenkirchen Buer hortet, Mitglied einer Vogelschutzgruppe ist und, ausgleichendes Hobby, als zertifizierter Waidmann durch den Wald schleicht und seinen eigenen Forst bewirtschaftet.
Wer allerdings als Metal-Head die Geschichte des norwegischen Black Metal noch nicht kennt, muss definitiv in einer metallenen Tonne gelebt haben. Völlig überflüssig erscheint auch das Gedisse in Richtung anderer Genres, im Speziellen Disco und Pop. Dass das Dreierpack Venom, Slayer und Exodus im Gebäude des Studio 54 spielten: richtig. Dass der Club zu der Zeit rein gar nichts mehr mit dem Partytempel der ausgehenden Siebziger zu tun hatte? Egal, für billige Seitenhiebe reicht das wohl trotzdem aus.
Wer hats geschrieben?
Andrea Leim und Christof Leim. Beide journalistisch unterwegs. Christof war unter anderem Gitarrist bei Sinner und The New Black, momentan ist er als Figur Riffi Raffi mit Heavysaurus unterwegs.
Wer solls lesen?
Gute Frage. Wie oben erwähnt, dürfte das meiste bereits szenebekannt sein, und ob sich Genrefremde für die ganz hübsch erzählten Geschichten begeistern? Wohl eher nicht. Das Buch fällt mit seinen 178 Seiten auch recht kurz aus. Für Leseratten an einem verregneten Nachmittag machbar. Kurzweilig zu lesen ist es aber allemal.
Das beste Zitat:
"Schätzchen, ich war schon Metal, bevor du geboren wurdest." (Cher zu George Fisher)
Wertung: 3/5
Text von Alexander Cordas
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