Platz 38: Nestor - "Teenage Rebel"
Als Karate Kid den Kranich macht, geht die Jugend wild. Steve Perry hört nicht auf zu glauben, und ein junger Mann aus New Jersey wird gesucht, tot oder lebendig. Der gemeine Rocker ist in den späteren 80ern noch ein letztes Mal ein Teenage Rebell, und Stephen King schreibt das Buch dazu. Mit Jeans-Jacken und langen Haaren grenzt man sich gegen die Eltern ab, ohne jedoch jemals die Wut auf das ganze System wie im parallel aufkommenden Hardcore-Punk zu spüren.
Was dies mit Nestor aus Schweden zu tun hat? Nestor führen uns durch ihre Erinnerungen an diese Jahre und landen als Väter in der Gegenwart. Sie klingen dabei aber so frisch und selbstironisch, dass ihre beiden Alben "Kids In A Ghosttown" und das aktuelle "Teenage Rebel" weder langweiliger Geschichtsunterricht noch eine auf billige Lacher setzende Verballhornung sind.
Sänger Tobias Gustavsson erreicht die Klasse von Steve Perry oder Peter Cetera. Die Gitarrenriffs liefern die nötige Härte, um nicht ins Pop-Wasser zu geraten. Drums und Bass arbeiten tight zusammen und die Melodien finden den perfekten Mittelweg zwischen "Schon mal gehört" und "Wow"-Effekt. Melodic Rock comes alive again.
[von Stefan Johannesberg]
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