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Platz 39: Hoplites - "Π​α​ρ​α​μ​α​ι​ν​ο​μ​έ​ν​η"

Von all den Black Metal-Alben des Jahres hat das chinesische Ein-Mann-Metal-Projekt Hoplites eine ganz besondere Druckkraft entfaltet. Die Kälte und Brutalität dieser Stunde gehen wirklich tief rein in einen archaischen und durchdringenden Horror: "Π​α​ρ​α​μ​α​ι​ν​ο​μ​έ​ν​η" klingt dissonant wie eine kalte Dusche, aufgewühlt, aufgekratzt, als wäre man direkt an den eigenen Fight-or-Flight-Reflex angeschlossen.

Gerade, wenn man darüber nachdenkt, dass griechischer Mythos sonst eher auf diesem cozy "Wiege der Demokratie"-Film festgehalten wird, macht das Album eine freshe neue Kategorie an Antike-Ästhetik auf: Die Prometheus-lose Antike, in der du halt mit zwölf an der Pest verreckst, von Spartanern erschlagen oder von Wölfen gefressen wirst, und niemand hat eine nähere Frage. That's life. Es ist schlecht, brutal und unharmonisch. Kenne dich selbst!

[von Yannik Gölz]

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