Der Bundesverband der Phonographischen Wirtschaft hat seine Ermittlungen gegen Jeanette Biedermann und ihren Manager eingestellt.
Köln (joga) - Sie ist seit Wochen das Lieblings-Spottobjekt von Stefan Raab. Und wer sich offenbar so gut zum Opfer eignet, muss im Showbusiness damit rechnen, bald von allen Seiten mit Schmutz und Häme beworfen zu werden.
Zuletzt berichteten diverse zweitklassige Magazine, der Manager von Jeanette Biedermann habe dem Album "Delicious" des ehemaligen GZSZ-Stars durch Stützkäufe zu einem höheren Chartseinstieg verholfen. Manager Holger Kurschat soll auch von seinem Schützling Bernhard Brink Platten gekauft haben, dabei ist mal von 15, mal von etwa 100 durch Belege nachweisbaren CD-Käufen die Rede.
Auch wenn nicht mehr so viel CDs verkauft werden wie früher, so lässt sich doch mit Einkäufen in einer so geringen Größenordnung nichts erreichen. Da ist ja noch die seltsame Erklärung Kurschats, er habe die Platten für einen Fanclub erworben, plausibler.
Zwar berichten Insider immer wieder von Manipulationen der Charts, die durch die engen Geschäftsbeziehungen zwischen Vertrieb und Einzelhandel begünstigt werden. Auch ist weithin bekannt, dass beispielsweise die Zahl der Vorbestellungen der großen Handelsketten in die Charts mit einfließen, völlig unabhängig davon, ob die vorbestellten Platten sich tatsächlich verkaufen lassen, oder ob sie Jahre lang den Laden hüten.
Die aktuellen Vorwürfe gegen die Biedermann und ihren Manager aber sind an den Haaren herbei gezogen, für sie gibt es nur einen Grund: Wer fast am Boden liegt, lässt sich leicht treten.
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