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Marcia Griffiths

Aus dem Ska entwickelte sich der Reggae. Nur konsequent also, der Queen of Ska die Queen of Reggae hinterher zu schicken. Diese Krone trägt keine würdiger als Marcia Griffiths. Ebenfalls schon seit den 60er Jahren aktiv, begann sie ihre Karriere, damals nach jamaikanischem Recht noch minderjährig, unter den Fittichen von Sir Coxsone Dodd. Der nimmt sie unter Vertrag, nachdem sie bei einem Talentwettbewerb dermaßen Eindruck hinterlässt, dass sie noch am gleichen Abend ihr Fernseh-Debüt gibt.

Im legendären Studio One lernt Griffiths nicht nur das Musikgeschäft, sondern auch Songwriter und Sänger Bob Andy kennen, mit dem sie einige zauberhafte Duette aufnimmt. Ein kurzer Abstecher nach Großbritannien bringt beiden allerdings nicht den erhofften Ruhm - kein Vergleich jedenfalls zu den Auswirkungen, die die Zusammenarbeit mit einem anderen Bob auf den Bekanntheitsgrad hat: Als Mitglied der I-Threes hält Marcia Griffiths einem gewissen Herrn Marley den Rücken frei. Die stimmgewaltige Background-Formation überlebt ihren Frontmann sogar: Nach Marleys Tod veröffentlichen die I-Threes, zu denen außerdem seine Ehefrau Rita Marley und Judy Mowatt gehören, noch zwei Alben.

Ihre Solo-Karriere hat Marcia Griffiths darüber nie aufgegeben. Zudem hat sie mit der Digitalisierung des Genres, die in den 80er Jahren vielen alteingesessenen Reggae-Künstlern das Genick bricht, wenig Probleme: Sie tanzt auch den "Electric Boogie" virtuos.

Album-Tipp: "Marcia Griffiths & Friends"

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