Esperanza Spalding
Esperanza Spaldings glasklarer, elaborierter, gelenkig durch alle Tonlagen und Tempowechsel turnender Gesang lässt immer wieder entweder dreckige Funkyness oder den Blues durchblitzen. Ihr groovendes, tiefes Bassspiel pulsiert vor Leben.
Spalding wächst in Portland in Oregon auf. Mit fünf Jahren beginnt sie mit der Violine und spielt sich im lokalen Orchester bis zur Konzertmeisterin hoch. Inzwischen gerade einmal fünfzehn, beginnt sie, sich für den Kontrabass zu interessieren. Bald stellt sie fest, dass es ihr leicht fällt, ihr Bassspiel mit gesungenen Melodien zu begleiten. Die klassische Musik lässt sie hinter sich und beschäftigt sich zunehmend mit anderen Genres: Funk, Blues, Hip Hop, Latin, Pop.
Der Jazz führt sie an die Boston Jazz Society. Mit 20 Jahren wird sie am Bostoner Berklee College of Music die jüngste Professorin aller Zeiten. 2009 spielt Esperanza anlässlich der Verleihung des Gershwin Prize an Stevie Wonder bei einer Gala im Weißen Haus. Das Video ihres Auftritts verbreitet sich wie ein Lauffeuer im Internet. Im gleichen Jahr wählt sie US-Präsident Obama persönlich aus, um bei der Verleihung des Friedensnobelpreises aufzutreten.
Wer jemals auch nur eine einzige Nummer von Esperanza Spalding gehört hat, weiß: Ein Abgleiten in seichte Mainstream-Radio-Gewässer steht nicht zu befürchten. Dafür sind sie und ihre Mitstreite viel zu musikalisch, ihre Kompositionen, Arrangements und Texte viel zu ausgefuchst.
Album-Tipp: "Radio Music Society"
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