Youn Sun Nah
Über eine kleine Information in der Vita der südkoreanischen Jazzsängerin Youn Sun Nah stolpert man zwangsweise immer wieder: Sie startete ihre Karriere als Musical-Sängerin in der südkoreanischen Version von "Linie 1". Dort kam das Stück bis heute auf über 4.000 Aufführungen. Jesses. Immer wieder faszinierend, wie weit sich dieses kleine Musical des Berliner Grips-Theaters über die Welt verbreitet hat.
Nah ließ es jedoch schnell hinter sich, um über Frankreichs CIM Jazz School of Paris zum gefeierten Jazzstar aufzusteigen. Mit 26 begann die Tochter eines Dirigenten und einer klassischen Sängerin dort, Jazz und französische Chansons zu studieren.
Die Genrewanderin Youn Sun Nah verbindet mit ihrer virtuosen Stimme unangestrengt Coverversionen mit Eigenkompositionen. Von Metallica über Jimi Henrdix zu Paul Simon. Von Pop über Folk zu koreanischer Musik. Von Jazz zu Chanson, und alles im Scat-Gesang wieder zurück. "Schillernderes, Interessanteres und Virtuoseres ist einem im Jazzgesang lange nicht untergekommen", schreibt die Süddeutsche Zeitung über sie.
Seit 2009 ("Voyage") arbeitet Nah mit dem deutschen Label ACT und dem schwedischen Gitarristen Ulf Wakenius zusammen. Bei der Abschlussfeier der Olympischen Winterspiele 2014 in Sotschi singt sie das koreanische Volksliede "Arirang". 2017 erschien ihr bisher letztes Album "She Moves On".
Album-Tipp: "Same Girl"
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