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Kriegsbeil begraben

Auch Finch darf seit dieser Woche eine neue Person zu seinem erweiterten Beef-Umfeld dazu zählen. Anders als Bözemann und Farid scheint er jedoch ernsthaft daran interessiert, das Ganze kurz und schmerzlos mit einem klärenden Gespräch aus der Welt zu schaffen.

In Jan Böhmermann und Olli Schulz' Podcast "Fest & Flauschig" stellte der Moderator die Frage, ob der Rapper nicht dieser "Rechtsausleger, der auch schnell AfD-Kommentare zu Raptexten verwurstet", sei. Finch teilte den Clip auf seinem Instagram-Account und antwortete: "Nein, das tue ich nicht und das bin ich auch nicht. Ich würde es schön finden, wenn man nicht übereinander redet, sondern miteinander." Weiter schlägt er ein Gespräch zwischen beiden Parteien vor, bei dem man diesen Sachverhalt klären und aus der Welt schaffen könnte.

Frage mich, wo der Sinneswandel herkommt, plötzlich ein schlichtendes Gespräch zu suchen, wenn man zurückdenkt, was der Mann nur aufgrund des Wortes 'pummelig' von ein paar Jahren so vom Stapel ließ, aber, hey! Besser spät als nie. Anscheinend scheint ihm wirklich etwas daran zu liegen, sich von der rechten Ecke zu distanzieren, was ja löblich ist.

Wenn man allerdings in die Kommentarspalte zu diesem Post schaut, kann man durchaus verstehen, wo Schulz und Böhmermanns Gedankengang herrührt. Finchs Musik mag nicht offen politisch sein, aber die politische Ausrichtung von Teilen der Fanbase, die er um sich kultiviert hat, fällt auch nicht gerade weit vom Stamm, wenn man sein Album mit Zeilen wie "Ey, der Vorzeige Cis-Mann ist Macho und nicht androgyn" eröffnet.

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