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Call it a Comeback

Wenn es um spaßige Musik geht, ist man bei Lil Nas X schon eher an der richtigen Adresse. Nachdem das geplante Comeback letztes Jahr mit "J Christ" irgendwie ziemlich floppte, scheint sich der Mann noch einmal ans Whiteboard gesetzt zu haben. Jetzt kommt er mit neuem Sound und neuer Ästhetik um die Ecke, die die Campiness ein wenig runterdreht und sich soundtechnisch unter anderem in die frühen 2000er zurückorientiert. Das klingt dann dann wie die Neptunes, nur in deutlich schwuler, und ich liebe es.

(Auf "Hotbox" klingt Nas so sehr nach Pharrell, dass ich doppelt checken musste, ob der nicht doch seine Finger hier im Spiel hatte.)

Aber auch viele der anderen Singles, die Lil Nas gerade wie am Fließband veröffentlicht, machen richtig Laune. "Right There" und "Lean On My Body" legen noch stärkeren Fokus auf seine Qualitäten als Rapper, die man inmitten der Pop-Hooks von "Montero" fast etwas vergessen hatte. Auf "Right There", dessen Beat und genereller Vibe mich ein wenig an Kanyes Glanztage erinnern, rappt er sich wirklich den Arsch ab, und mit "Lean On My Body" findet er eine Nische, indem er den modernen Sound von Tyler noch greller und queerer macht. Vier Jahre nach seinem starken Debüt lösen diese Songs endlich das Versprechen ein, dass in Lil Nas X wirklich ein langlebiger Star steckt, und ich hoffe sehr, dass er das dieses Jahr mit einem neuen Album endgültig manifestiert.

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