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Death Of NemNem

Apropos Vorfreude: Schon morgen steht uns Eminems finaler Streich ins Haus, zumindest wenn man dem Titel von "The Death Of Slim Shady" glaubt. Die Beerdigung seines Alter Egos verspricht nach drei Rohrkrepierern am Stück tatsächlich wieder ein zumindest interessantes Eminem-Album zu werden. Ob es denn auch gut wird, wage ich weiterhin stark anzuzweifeln.

Mit "Houdini" habe ich nach wie vor große Probleme, der Nostalgia-Bait alleine reicht mir nicht aus, um darüber hinwegtrösten, dass Eminem ganz offensichtlich die Ideen ausgegangen sind. Dafür kommt die zweite Single "Tobey" mit einer Kollabo um die Ecke, die vermuten lässt, dass Marshall auf seine alten Tage doch noch ein bisschen Liebe für die jüngere Generation übrig hat.

Zumindest bin ich fast aus den Schlappen gekippt, als ich gelesen habe, dass er BabyTron featuret. Für ihn freue ich mich besonders, dass der Detroiter Oddball mit diesem Placement vielleicht endlich den Mainstream-Push bekommt, den er schon lange verdient. Der Song an sich ist auch definitiv die richtige Art der Emanzipation von "Houdini". Vier Minuten Staffellauf-Rap mit mehr Zingern als Misses, zusammengehalten von einer ganz okayen Hook. So wirklich umhauen tut mich das zwar immer noch nicht, aber so unauffällig überdurchschnittlich war Eminem schon wirklich lange nicht mehr. Auf "Revival" wäre der Song mit Abstand der beste auf dem ganzen Album gewesen.

Ein ganz ansehnliches Cover zu "The Death Of Slim Shady (Coup De Grace)" gibt es auch schon, die Tracklist steht ebenfalls, wenn auch ohne Features. Titel wie "Brand New Dance", "Guilty Conscience 2" und "Guess Who's Back" lassen allerdings vermuten, dass "Houdini" nicht das Ende von Eminems Selbstreferenzen markiert. Aber wenn er sie nicht so dick aufträgt wie auf der Lead-Single, muss das ja nicht einmal unbedingt etwas Schlechtes sein. Was das Ding wirklich kann, erfahrt ihr dann nächste Woche.

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2 Kommentare

  • Vor 5 Monaten

    So dann muss ich als Hardcore Stan mich auch mal äußern:

    1. "drei Rohrkrepierer" ---> kann ich teils unterschreiben, aber ist ein wenig zu hart. Revival war ein Rohrkrepierer. Kamikaze hätte einach als EP oder Mixtape released werden sollen, und dann wäre das Ding in Ordnung gewesen. Und bei MTBMT merkt man immer wieder das Potential da ist, aber Em nicht weiß wohin damit. Aber totaler Rohrkrepierer war höchstens Side B und auch da gibt es Ansätzte

    2. Ob es gut wird kann man durchaus anzweifeln. Houdini ist Geschmackssache, ich finds in Ornung und hörs auch manchmal, aber Tobey ist Mist

    3. das Albumcover finde ich schrecklich. Das sieht aus wie Fanmade

    4. das Ding kommt nicht nächste Woche sondern morgen offiziel und es gibt einen Stream Leak (suboptimale Qualität) wo man das schon grob vorab hören kann

  • Vor 5 Monaten

    Gerade Tobey finde ich geil, weil Big Sean und Babytron den Beat ohne Drums reiten. So geht das. Das Ende von Antichrist ist nice und der Einstieg von JID auf Fuel ist auch mega. Headbanger Klavier. Wenn ich Em höre, dann geht es mir eher um den Skill der Produktion und Aufnahme, anstatt nur Bars. Das kommt dann ergänzend hinzu. Naja, ich hörs mehrmals, aber hab den Eindruck dass die Black Ninja Energy einfach cooler und fetter klingt. Dieser Cringe Brand new dance Sound, ist etwas für weiße, die keine Ahnung von real Ninja Shit haben. Ich weiß, klingt alles kacke, aber ist halt so. Wer setzt die Trends? Lil Wayne und viele mehr. Absoluter geiler Song btw. Juelz Aufnahme. So geht das.