Mit zahlreichen Provokationen sorgt der Rapper für hitzige Debatten. Im Sommer erscheint das Album "The Death Of Slim Shady (Coup De Grâce)".

Detroit (jmb) - Shady's back: In Eminems neuen Track "Houdini" feiert der Rapper sein Alter Ego Slim Shady. Er sei immer noch ein 'White Jerk', ein kleiner Baby-Teufel, rappt Eminem. Feurig teilt er gegen Megan Thee Stallion, Rue Paul und Dr. Dre aus. Zeilen wie "My transgender cat's Siamese identifies as black, but acts Chinese" sorgen im Netz derzeit für den Shitstorm, den sich der 51-Jährige ganz offenbar davon erhofft hat. Im aufwändig produzierten Musikvideo trifft Eminem auf den alten Slim Shady aus dem Jahr 2000:

Letzten November befasste sich bereits Dua Lipa mit dem sagenumwobenen Zauberkünstler Harry Houdini. Nun legt Eminem nach. Der Refrain stammt aus dem Song "Abracadabra" der Steve Miller Band aus dem Jahr 1982. Steve Miller fühlt sich geschmeichelt. Auf Instagram schreibt der Sänger: "Es gibt nicht viele Künstler, die sich die Zeit nehmen oder die Mühe machen, für sich selbst einzustehen und gleichzeitig ihre Vorbilder zu würdigen und zu respektieren. Marshall Mathers, du bist eine Ausnahme und stehst auf meiner kurzen Liste von Leuten, die die Kunst respektieren. Es fühlt sich gut an, in deinen Prozess einbezogen zu werden, während ich immer noch singe und die Musik spiele, die ich liebe. Ich fühle mich geehrt."

Im Sommer soll Eminems nächstes Studioalbum "The Death Of Slim Shady (Coup De Grâce)" erscheinen. Natürlich muss sich hier niemand ernsthafte Sorgen um das Ende von Shadys Karriere machen. Die Idee, Kunstfiguren mit großem Tamtam sterben zu lassen, ist längst abgedroschen. Letztes Jahr ließen The Hives ihren "Randy Fitzsimmons" sterben, hierzulande inszenierte Alligatoah sein frühzeitiges Ableben. Doch ans Aufhören denkt niemand.

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Eminem

Eminem,  | © LAUT AG (Fotograf: ) Eminem,  | © LAUT AG (Fotograf: ) Eminem,  | © LAUT AG (Fotograf: ) Eminem,  | © LAUT AG (Fotograf: ) Eminem,  | © LAUT AG (Fotograf: ) Eminem,  | © LAUT AG (Fotograf: ) Eminem,  | © LAUT AG (Fotograf: )

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In ihrem neuen Dance-Track "Houdini" feiert die Sängerin die Freiheit des Single-Daseins. Das neue Album soll 2024 erscheinen.

16 Kommentare mit 19 Antworten

  • Vor 12 Tagen

    wählt slim shady eigentlich trump? der 99er slim shady müsste eigentlich trump wählen

    • Vor 12 Tagen

      naja 1999 war klar, dass george bush jr/die republikaner das "establishment" waren, die es zu foppen galt. republikaner waren für konzertverbote und forderten, dass gewisse künstler nicht stattfinden sollten oder man müsse die kinder schützen. genau so wie musiker schuld waren an allem.
      es war ganz klar, wer die guten/anständigen/moralisch integren waren und wer die verkommenen und ungehohbelten rüpel waren, die die jugend verdarben und zu sozial randständigen individuen machen

      jetzt 2024: trump ist OG. er ist ein ungehobelter rüpel, scheißt auf soziale konventionen. er fliegt aus allen sozialen netzwerken und wird zu einem großen teil von sozial randständigen supportet.
      der weiße (gesinnungs)wohnwagenpöbel, der 1999 manson, slipknot oder halt slim shady gefeiert hat, sitzt jetzt mit vpn auf /pol und teilt froschbilder.

      wenn man linke bildungsspießbürger foppen will, reicht eine maga schirmmütze und ein bekenntnis zu trump

    • Vor 12 Tagen

      die anständigen moralisch integren republikaner, die damals gegen rap oder manson waren. sind jetzt trumps gegener aus den eigenen reihen

    • Vor 11 Tagen

      Um sofort als geisteskrank erkannt zu werden reicht auch eine MAGA Schirmmütze.

      Ist schon ein echtes Wunderding. :)

    • Vor 11 Tagen

      "republikaner waren für konzertverbote und forderten, dass gewisse künstler nicht stattfinden sollten oder man müsse die kinder schützen. genau so wie musiker schuld waren an allem.
      es war ganz klar, wer die guten/anständigen/moralisch integren waren und wer die verkommenen und ungehohbelten rüpel waren, die die jugend verdarben und zu sozial randständigen individuen machen"

      Ist heute noch genauso wie damals, wenn du in einem red state lebst. Und als Eminem berühmt wurde regierte Clinton, bis 2001.

    • Vor 11 Tagen

      Gibt halt auch immer noch Trennlinien zwischen den (eher) libertären und den (eher) nationalistischen Kräften in der Rechten, drüben wie hier, auch, wenn es viele inhaltliche Überschneidungen gibt und sie halt eint, dass sie von purem Egoismus getrieben sind. Dass sich da zB Biedermeier- und AnCap-Ketzerfraktion öfter mal reiben, ist ja auch so neu nicht.

  • Vor 9 Tagen

    Positiv hervorzuheben ist ja durchaus, dass er wieder einen angenehmer zu hörenden Flow hat als zuletzt und seinen früheren Humor zumindest teilweise wiedergefunden hat. Ansonsten einfach nur bodenlos, wie krass das mittlerweile aus der Zeit gefallen ist. Rückblickend hat Eminem vor 20 Jahren 2-3 gute Alben veröffentlicht und danach hat sich das Genre Hip-Hop einfach in eine ganz andere Richtung entwickelt, an die er spätestens nach „Recovery“ nicht mehr glaubwürdig Anschluss mehr gefunden hat. Das neue Album wird sich aufgrund des zu erwartenden Retro-Vibes trotzdem prächtig verkaufen, es gibt da draußen unzählige Typen um die 40, die Yankee-Caps tragen und den immer noch für den besten Rapper ever halten.