ADS-Homies
Ich meine, ich kann verstehen, dass man mit der jüngeren Generation nicht immer etwas anfangen kann, aber diese Kids haben dir nichts getan. Ganz davon abgesehen, dass ein Rapper wie Pashanim sich am Mic nicht zwingend hinter dem werten Herrn Raponkel verstecken muss.
Diese Woche teilt es sich der Berliner allerdings mit seiner ADS-Crew, die jüngst ihren ersten gemeinsamen Sampler veröffentlichten. Auch wenn ich es an für sich ganz sweet finde, dass der Berliner seinen Homies eine Bühne gibt und wir auch endlich wissen, wer dieser RB eigentlich ist, von dem er immer rappt, gesteht sich das Tape im Grunde selbst ein, dass Pasha der einzige ist, der dieses Rapding wirklich ernst nimmt.
Das Gesicht der Crew taucht auf fünf von sieben Songs auf und seine Parts, sowie sein Solo-Track "Matrixlights" stehen, ohne jetzt für seine Verhältnisse besonders gut zu klingen, ein gutes Stück über dem Rest dieser EP. Man hört den anderen Jungs einfach ein bisschen zu sehr an, dass sie noch nicht besonders oft einen Fuß in ein Studio gesetzt haben. Da fehlen das Selbstverständnis im Vortrag und die Schärfe im Text.
RB030 kann sich auf einem Track wie "Berliner Bär" zumindest noch über die Chemie retten, die er mit Pasha hat, während Selim61 neben den butterweichen Flows seines Label-Chefs immer ein bisschen wie ein Gefallen unter Freunden klingt, bei dem man beide Augen zudrückt.
Am Ende spricht das aber auch nur für Pasha. Der Mann könnte mittlerweile jedes Feature in Deutschland klarmachen, rappt aber lieber mit seinen Homeboys, die noch nie ein Mic in der Hand hatten. Deshalb sei ihnen die Exposure gegönnt, auch wenn sie wahrscheinlich keine besonders spannenden Rapkarrieren kickstarten wird.
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