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Preiss-Leistungs-Verhältnis

Normalerweise fange ich die Ausgabe mit tendenziell obskureren Empfehlungen an. Aber weil wir dieses Mal in der deutschen Sektion in den Untergrund gehen, habe ich mich fürs Gegenteil entschieden, und wir speed-reviewen viermal Deutschrap-Glam:

Eli Preiss begleiten wir hier ja schon ein bisschen länger, und es macht wirklich Freude, ihrer Entwicklung zuzugucken. Das wird immer mehr Superstarshit, und sie trägt es wirklich mit beeindruckender Ausstrahlung. Es hat ja eh zu lange gedauert, dass wir in Deutschland so etwas wie Untergrund-Pop kriegen, Artists, die den edgy Konterpart zur Mainstream-Musik machen, statt Indie-Pop exklusiv als "langweilige Atzen mit Gefühlen und Gitarren" zu verstehen.

Wobei: Eli ist in diesem ziemlich groß angelegten Banger wichtig, anzumerken, dass zu viele den Schmerz in diesen Zeilen nicht verstehen würden. Abgesehen davon geht es ziemlich viel ums Head-Bekommen. Eine grundsolide Dualität, an der man sich durchaus abarbeiten kann. Mich beeindrucktén aber vor allem der wirklich extrem getriebene, übernächtigte Sound und ihr generelles Kontrast-Game. Musikmachen peitscht seine Artists mit Widersprüchen. Dieser Track stellt sich denen mit einer Deutschrap-isierten "Dancing On My Own"-Atmosphäre.

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1 Kommentar mit einer Antwort

  • Vor 6 Monaten

    Das ist ja musikalisch noch halbwegs interessant, aber ich bin mittlerweile endlos müde und angenervt von Artists, die selbstmitleidig über ihren Fame, Geld und zu viel Sex jammern, was -Überraschung!- gar nicht glücklich macht.
    Fast so sehr wie von Musikjournalisten, die diesen oberflächlichen Mist dann abfeiern, als als wäre das die originellste Idee aller Zeiten.