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Wenn der Automat zu gut gibt

Vielleicht sollten sich Newcomer aber ohnehin zweimal überlegen, ob sie nicht doch einen anderen Karriereweg einschlagen wollen. Schließlich scheint es deutlich lukrativere Optionen als Rap zu geben, zumindest wenn man Bass Sultan Hengzt glaubt. Der Musiker gab auf Instagram bekannt, seine Künstlerkarriere vorerst an den Nagel zu hängen, da er mit seinem neuen Business einfach mehr Geld verdienen würde. Das Business heißt in diesem Falle Twitch, genauer gesagt: Casino-Streams auf Twitch.

Ja, ihr habt richtig gelesen: Casino-Streams. Der Berliner wird fortan hauptberuflich von Online-Casinos dafür bezahlt, jeden Tag am digitalen Novoline sitzen, um zu versuchen, seine Fans davon zu überzeugen, dass die Tausende Euro, die er in regelmäßigen Abständen rausholt, absoluter Zufall sind, und auch sie den großen Reibach machen können, wenn sie beim nächsten Mal "Book of Ra"-Zocken den Code "CCN" benutzen.

Ernsthaft: Von allen shady Nebengeschäften, mit denen Rapper über die Jahre ihre Schäfchen ins Trockene geholt haben, schlägt das dem Fass endgültig den Boden aus. Wie tief kann man denn bitte sinken, um zu sagen: Ich schreie lieber jeden Tag wie ein Neandertaler in eine Kamera und treibe meine minderjährigen Fans in die Spielsucht, statt mich einmal im Monat für ein paar Stunden ins Studio zu stellen?!

Es ist ja nicht so, als hätte Hengzt keine anderen Optionen, um an Geld zu kommen, sollte er dem Musikgeschäft tatsächlich abschwören wollen. Eistee, Pizza, Shisha: Das Geld liegt auf der Straße, respektive im Kühlfach. Selbst wenn er sich in den Park stellen und 14-Jährige mit gestrecktem Gras abziehen würde, wäre es noch ehrenwerter als diese ekelhafte Abzocke.

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