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Herr Aber

Bei Tua kann ich mich hingegen nicht daran erinnern, wann mir zuletzt ein Song von ihm so wenig gegeben hat wie diese neue Single.

Wobei 'wenig gegeben' in diesem Fall noch maßlos untertrieben ist. Alles an "Herr Aber Aber" dreht mir den Magen um. Das klingt nicht nur nach absolut weichgespülter Mark Forster-Scheiße, es sieht auch genauso aus.

Ich gönne Tua ja von ganzem Herzen, dass er sich mental inzwischen an einem deutlich besseren Ort zu befinden scheint. Aber die artistische Vollkatastrophe, die damit einhergeht, ist geradezu erschreckend. Der Reggae tönt noch weißer als bei Gentleman, der Titel kommt direkt aus der Wortspielhölle und das Video sieht aus wie ein Imagefilm für C&A.

Sicherlich stecken da im Instrumental ein wenig mehr Pfiff und Edge drin als beim Bodensatz der Kalenderspruch-Konsorten, aber mit dem Tua, der mit seinem Self-Titled ein Leuchtfeuer für innovative deutsche Popmusik zündete, hat das noch nullkommanull zu tun. Ich weigere mich zu glauben, dass das wirklich derselbe Mann ist, der vor sechs Jahren "Gloria" und "Vater" schrieb.

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