Seite 4 von 20

Zuhälter bringen dich zum Lächeln

Ebenso regelmäßiger Gast wie Moneyboy ist bei mir in diesem Format ja auch Haiyti. Die droppt nun seit wahrscheinlich fast einem Jahrzehnt Tracks noch und nöcher. Manchmal frage ich mich, was eigentlich ihr langfristiger Plan ist. Es wird zwar wahrscheinlich mehr Leute geben, die sie als einen Lieblingsartist nennen als Moneyboy, trotzdem wird sein Spam bis heute ein bisschen besser geklickt als ihrer.

Ich glaub der Grund sind Releases wie "König Der Unterwelt" - ein wirklich komischer Song, indem sie ganz verliebt einen toten Hamburger Zuhälter besäuselt, während im Hintergrund eine Weder-Fisch-noch-Fleisch-Reggaeton-Produktion tuckert. Irgendwo balanciert das ganz ungleich zwischen ernst-poetisch und einem Meme, die Stimmung ist schwer zu beschreiben und die Energie irgendwie still. Da ist eine coole, künstlerische Idee dahinter, aber das sind die Songs, bei denen ich mir dann doch wünschen würde, dass es bei Haiyti vielleicht ein bisschen mehr Zwischenschritt gäbe, mehr Kritik aus ihrem eigenen Camp und ergo mehr Qualitätssicherung. Dieser Song hier hätte besonders davon profitiert, dass jemand hingeht und sagt: Hey, was willst du eigentlich damit erreichen? Was sind die funktionierenden Elemente? Was ist wichtig daran? Denn das ist eine verwirrende Mess, die ihr Potential schmerzhaft spürbar am Revers trägt.

Seite 4 von 20

Weiterlesen

Noch keine Kommentare