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Say Her Name!

Die Lebensrealität vieler Frauen spielt sich jedoch fernab irgendwelcher paradiesischer Zustände ab, und besonders viele schwarze Frauen sehen sich wegen ihres Geschlechts und ihrer Hautfarbe gleich doppelt diskriminiert. Protest gegen diese Zustände erscheint also angebracht. Mit ihrer 17-minütigen Hymne "Say Her Name" möchte Janelle Monáe nun auf das Schicksal von Frauen aufmerksam machen, die infolge von Polizeigewalt ihr Leben verloren haben. "Ich möchte ein Bewusstsein für die Opfer schaffen, von denen die Medien zu selten erzählen", so die Musikerin. "Außerdem möchte ich ihren Familien eine Möglichkeit geben, dass Menschen ihre Geschichten hören und teilen, die zeigen, dass sie menschliche Wesen, dass sie Töchter waren."

"Say Her Name" listet schwarze Mädchen und Frauen auf, die bei Auseinandersetzungen mit der Polizei ihr Leben verloren haben. Sie hießen Rekia Boyd, Latasha Nicole Walton, Atatiana Jefferson, Kendra James, Priscilla Slater, Yuvette Henderson, Renee Davis, Kyam Livingston, Cynthia Fields, Kindra Chapman, India Kager, Shelly Frey, LaJuana Phillips, Kisha Michael, Dannette Daniels, Crystal Ragland, Pamela Turner, Latandra Ellington, Crystalline Barnes, Korryn Gaines, Michelle Cusseaux, India Cummings, Sandra Bland, Symone Marshall, Yvette Smith, Margaret Mitchell, Mya Hall, Tyisha Miller, Alesia Thomas, Kayla Moore, Alberta Spruill, Breonna Taylor, Aiyana Stanley-Jones, Nizah Morris, LaTanya Haggerty, Layleen Polanco, Shereese Francis, Sheneque Proctor, April Webster, Kathryn Johnston, Michelle Shirley, India Beaty, Tanisha Anderson, Sandy Guardiola, Shukri Ali Said, Duanna Johnson, Eleanor Bumpurs, Jessica Williams, Sarah Riggins, Charleena Lyles, Sharmel Edwards, Deborah Danner, Joyce Curnell, Natasha McKenna, Darnesha Harris, Pearlie Golden, Miriam Carey und Tarika Wilson.

An Monáes Seite streiten unter anderem Beyoncé, Alicia Keys und Tierra Whack. "Jede von uns ist jemandes Tochter", erklärt Monae weiter. "Wir sind auf einem Level, von Mensch zu Mensch, von Schwester zu Schwester, zusammengekommen, um diese Namen in Ehren zu halten. Musik war immer eine Art Therapie für mich. Dieser Song fängt auch einen Moment in der Geschichte ein und zeigt, wie wir alle zusammengetreten sind, um zu erzählen, wer sie waren. Dass wir das tun können, ihre Namen rufen, bedeutet auch dass wir uns ein Stück der amerikanischen Geschichte zurückholen und so dafür sorgen, dass sich diese Geschichte nicht wiederholt."

Alle Erlöse aus dem Song, der Monáes "Hell You Talmbout" von 2015 aufgreift, gehen an die Kampagne #SayHerName des African American Policy Forums, das die Familien der Opfer unterstützt.

Ja, das Thema gehörte auf jeden Lehrplan.

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