Doubletime: Selten war Verzweiflung so greifbar

Hamma!

Naja, werfen wir einen ernüchternden Blick zurück nach Deutschland, wo man lieber Leute wie Culcha Candela zu Stars macht. Auch wenn denen selbst noch niemand gesagt hat, dass man ihnen diesen Titel schon vor geraumer Zeit wieder aberkannte.

Wir erinnern uns: Unlängst machte sich die Truppe mal wieder zum Gespött, weil sie eine harmlose Anfrage eines Fans auf Instagram, ob sie auf ihrem Geburtstag performen würden, als Anlass sahen, ihren größenwahnsinnigen Allüren freien Lauf zu lassen. Solche Anfragen würde man Drake oder Cro schließlich auch nicht schicken, hieß es da charmant. Das Ganze gewann in Windeseile an Momentum, und schnell standen die vier am viralen Pranger und wurden vom halben Internet mit Tomaten beworfen.

Nachdem jetzt wieder Gras über die Sache gewachsen ist, ließ sich Candela-Chefe Mateo nicht nehmen, in dem Podcast “Unter Uns Gesagt” noch mal über den Zwischenfall zu reden. Kurzfassung: Er habe den Text nicht geschrieben. Blablabla, er verstehe die Kritik, aber eigentlich sei es halb so wild, weil die Leute heutzutage einfach nicht mehr echte Kunst wertschätzen würden, und irgendwer diese Kids, die keinen Bock haben arbeiten zu gehen, ja aufklären müsse. Das Wort "Mausi" könne außerdem nicht sexistisch sein, weil seine Mutter Feministin ist. Achso, klar. Unsympath sagt unsympathische Dinge. Soweit so absehbar.

Allerdings sorgte dieses erneute Aufkochen der Blamage dafür, dass das Bandmitglied Don Cali die gesamte Schuld für das Desaster Mateo in die Schuhe schiebt. Unter einem auf TikTok veröffentlichten Clip des Podcasts schreibt er: "Dieser Beitrag wurde eigenmächtig und ohne Absprache mit der Band von Mateo veröffentlicht. [...] Die Aussagen in dem Beitrag widersprechen unseren Werten bei Culcha Candela zutiefst. Sie waren respektlos, überheblich und in keinster Weise gerechtfertigt". Weiterhin beschuldigt er Mateo, anschließend einer Praktikantin die Schuld dafür gegeben zu haben, anstelle selbst Verantwortung zu übernehmen, und äußert seine Frustration gegenüber der Tatsache, dass Mateos Mutter die Band managt, was eine interne Aufarbeitung dieses Zwischenfalls schwierig gemacht habe.

Eieiei, entweder die haben so ordentlich Promo nötig, dass sie dafür erstmal das größtmögliche mediale Fass aufmachen, oder, und das halte ich in diesem Fall wirklich für wahrscheinlicher: Mateo ist einfach wirklich ein ziemlich unangenehmer Typ. Davon können ja selbst manche bei uns im Haus ein Lied singen. #isso