Wer ist OGT?
Grund genug, sich ein bisschen tiefer in diesen Dude zu stürzen: Wer so ein Cosign bekommt und dann so abliefert, der wird in nächster Zeit wohl noch öfter von sich reden machen. Was mich zuerst schockiert sind seine Spotify-Zahlen. Von der kleinen Handvoll Singles, die er draußen hat, sitzt "Segen" bereits breitbeinig bei sieben Millionen Streams. Bei 300.000 monatlichen Hörern in einem Jahr gar nicht so ohne, diese Zahl.
Vor allem, wenn der Song solide, aber nicht herausragend klingt. Der Mann hat ein Gefühl für richtig dichte und eingängige Hooks, die - wie er im Song sagt - die Dinge nicht überdenken. Aber gleichzeitig fallen da doch auch eine ganze Menge Plattitüden, das Instrumental wirkt eher abgedroschen und matt, der Feature-Part von Moewavy haut mich auch nicht gerade um. Das Erfolgsrezept muss hier wirklich die sehr stabile Delivery und sein natürliches Charisma sein, gekoppelt mit einer sehr Streaming-freundlichen Spieldauer von unter zwei Minuten.
Was mich am ehesten interessiert hat, war der zweitgrößte Song "Shoreline Mafia", weil OGT mit mir gemein zu haben scheint, dass wir beide Ohgeezy-Fans sind. Wenn ich jetzt noch einmal an die ganze Kiste zurückdenke, dann ergibt ein bisschen moderner L.A.-R'n'B-Vibe als Einfluss hier definitiv Sinn. Mir persönlich könnten die Beats und Texte zwar immer noch ein ganzes Stück mehr Profil haben, aber hey, es scheint ja schnell und effektiv seine Zielgruppe zu finden.
1 Kommentar mit 2 Antworten
Seelenloser Müll. Trieft vor Autotune, und zwar nicht der, der als Stilmittel eingesetzt wird, sondern der, der Fehler korrigiert, weil der Künstler nix drauf hat.
Ist doch bei Autotune in 99 von 100 Fällen so
Jooo hast schon Recht.
Triggered mich trotzdem, wie low die Ansprüche mittlerweile geworden sind und wie schamlos solche Nicht-Künstler das ausnutzen.