Hurra, die Welt geht unter
Dani zitiert ja gerne den User-Kommentar, dass die Zeiten echt ziemlich beschissen sein müssen, wenn KIZ wieder anfangen, ernste Musik zu machen. Wie wirklich katastrophal es ums uns alle gerade bestellt ist, lässt sich nun jedoch mit der angemessenen Steigerung davon zum Ausdruck bringen. Die Welt muss nämlich wirklich kurz vor der Kernschmelze stehen, wenn selbst die 257ers ihre Pimmelwitzchen und Wodkaflaschen für ein paar Minuten wegstecken, um sich den Weltschmerz von der Seele zu husten.
Leider funktioniert das aber auch nur halb so gut wie bei ihren Berlinern Brüdern im Geiste. Wenn KIZ zynisch und gallig sein wollen, kommt da schon ganz gerne mal ein mittelgroßer Kloß im Hals bei rum. Das hier klingt halt dann doch eher nach zugekifftem Doomscrolling in der Hängematte. Auch wenn ein großer Anteil davon auf das Konto von Feature-Gast Greeen mitsamt seiner mitgebrachten Aldi-Steeldrums geht, wäre es irgendwie nett gewesen, wenn die Essener das Thema mit weniger musikalischer Sonne im Arsch angegangen wären. Nicht jeder Track über dieses Thema, muss mir komplett die Laune versauen, aber in diesem Fall würde ich diese Hook liebend gerne gegen ein paar Schläge in die Magengrube eintauschen. Ich bin mir nämlich sicher, dass sie allemal die Fähigkeiten dafür in petto haben.
Mike kommt mit seinem Verse immerhin ein bisschen aus seiner Zwinki-Zwonki-Comfortzone heraus und macht für einen kurzen Moment hörbar, wie wenig zum Lachen oder Kopfnicken das alles eigentlich ist.
1 Kommentar
257ers haben damals mit Aldimenschen ft. Hollywood Hank einen absoluten Banger unter der Nachdenk&Weltschmerztracks rausgehauen, einer der besten aus der damaligen Deutschrap Epoche. Gemessen an dem ist Krieg im Paradies und auch Greeen als Featuregast ein absoluter Witz.