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Mirana Conte - Serving
(Malta)

Dafür dass Malta gefühlt nur einen Farbklecks auf der europäischen Landkarte darstellt, zeigen sie in vielen Jahren, dass sie nicht nur erstaunlich talentierte Performer*innen zutage fördern. Sondern auch, dass sie von all den Ländern, die diesen Wettbewerb vornehmlich dafür nutzen, um die Ergebnisse des Labors, in dem sie den nächsten großen Pop-Act heranzüchten, mit der Welt zu teilen, den Finger am ehesten am Puls der Zeit haben.

Schon letztes Jahr fand ich den maltesischen Girl-Bop am kompetentesten geschrieben, und auch "Serving" klingt über das Papier hinaus nicht unspaßig. Das Pandering an die "Slay Queen"-Crowd gerät hier zwar komplett außer Kontrolle, was insbesondere insofern ein wenig lächerlich ist, da die EBU Miriana Conte verbietet, das böse C-Wort (sorry, Immanuel) zu sagen, und die Hook damit komplett im Regen stehen lässt.

Allerdings bringt Conte eben schon das nötige Charisma mit, um so einen platten Song zu verkaufen, ohne dass es sich wie Gen Z-Rainbow Washing anfühlt. Gerade der Pre-Chorus macht schon ziemlich Laune. Das alleine reicht nicht für einen Home-Run, sorry, für einen Serve, dafür klingt der EDM-Drop zu billig und das Instrumental insgesamt viel zu sehr nach David Guetta jenseits seiner Prime. Aber gerade ein Song mit dieser Prämisse hätte unter anderen Händen so viel mehr in die Hose gehen können.

3/5
Buchmacher-Ranking: 12

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