Mariam Shengelia - Freedom
(Georgien)
Puh, noch so ein Fall von einem durch und durch unpolitischen Song beim ach so unpolitischen Eurovision Song Contest. Dass die Frau, die da von "Freedom" singt, die Linie der georgischen Regierung, sich Russland anzubiedern, mit voller Überzeugung unterstützt, ist sicherlich nur ein Zufall und hat auch rein gar nichts mit dem Lied selbst zu tun. Und fragt sie am besten auch lieber nicht, was sie von queeren Menschen hält, und ob sie eigentlich überhaupt weiß, wer den Wettbewerb schaut, bei dem sie da gerade mitmacht.
Klammert man all das aus, bleibt eine Ballade, die tatsächlich ziemlich spannend anfängt, mir gefällt das hektische Build-Up und wie viel Platz die traditionellen Elemente anfangs im Instrumental einnehmen. In dem Moment, in dem der Song allerdings das erste Mal bei seinem Chorus ankommt, zieht er bei 180 die Handbremse, schleudert ein wenig unkontrolliert vor sich hin und kommt dann in jeglicher Hinsicht zum kompletten Stillstand. Ohne das interessante instrumentale Backup liefert Mariam Shengelia lediglich seichte Castingshow B-Ware. Das Beste, was man darüber sagen kann, ist, dass es weniger wie Propaganda klingt, und mehr wie der Backing Track für eine Opel-Werbung.
1/5
Ausgeschieden im 2. Halbfinale
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