Franz Ferdinand: Das Nacktfoto von Seite drei

In der von Franz Ferdinand gestalteten Ausgabe des britischen Guardian geht es um Sex, Rock'n'Roll und den "stairway to hell".

London (joga) - Franz Ferdinand bewähren sich als Zeitungsmacher: Die von den Britpop-Himmelstürmern gestaltete und gestern veröffentlichte Kunst-Beilage G2 machte den Auftakt einer Woche der Gast-Autoren und Redakteure des renommierten britischen Guardian. Besonders gründlich dachten die vier Musiker über die Gestaltung der Seite drei nach, die in der Beilage traditionell für eine Oben-ohne-Schönheit reserviert ist.

Letztlich fiel die Wahl auf ein 'Unten-ohne-Bild' des Künstlers Wolfgang Tillmans, das zuvor erst einmal in einer japanischen Zeitschrift abgedruckt worden war, allerdings mit orangem Balken über den primären Geschlechtsorganen. In seiner detaillierten Erklärung des Bildes bezieht sich Tillmann auf das deutsche Konkret, ein "hardcore socialist magazine", das in den 70ern ebenfalls grundsätzlich verkaufsfördernde Nacktbilder als Titelbilder verwendet habe, die allerdings mit dem Inhalt des Heftes rein gar nichts zu tun gehabt hätten.

Überaus stolz sind die Schotten auf das von ihnen gestaltete Blatt, und das zu Recht: schließlich kommen in den Artikeln der vier neben dem Sex auch Drogen und Rock'n'Roll nicht zu kurz.