Best Rap Album
D Smoke - Black Habits
Freddie Gibbs & The Alchemist - Alfredo
Jay Electronica - A Written Testimony
Nas - King's Disease
Royce Da 5`9" - The Allegory
Taugt die Auswahl?
Das ist die vielleicht interessanteste Liste des Felds. Mit der hätte nämlich so sicher keiner gerechnet. Trap wurde einfach kategorisch rausgeschmissen und eigentlich verdiente Projekte wie Lil Babys "My Turn" und Lil Uzi Verts "Eternal Atake" komplett von der Liste genommen. Vielleicht eine Konsequenz aus der neuerlichen Trennung zwischen melodischem Rap und Rap-Rap; auf jeden Fall scheint diese Auswahl vor allem den alten Hörern des Genres gefallen sollen - und macht selbst dafür irgendwie nur einen mittelguten Job. Denn auch wenn die Inklusion von D Smoke eine ehrenwerte und begrüßenswerte Förderung eines extrem talentierten Newcomers ist - Jay Electronica, Nas und Royce haben allesamt eher durchwachsen abgeliefert und bestimmt keine Karriere-Höhepunkte gesetzt. Wer mit ein bisschen Heldenverehrung Genre-Pessimisten anlocken wollte, hätte doch lieber auf Griselda-Acts oder hungrige Untergrund-Artists gesetzt. So bleibt ein ehrenwerter Versuch, aber ein eher unspannendes Feld.
Wer macht's?
Hoffentlich Freddie Gibbs und der Alchemist. Die beiden haben in diesem Feld das eigentlich klar stärkste Album abgeliefert: Es ist kohärent, ein bisschen konzeptuell und hat die größte Chance, auch in zehn Jahren noch einen definitiven Hip Hop-Moment zu markieren. D Smoke braucht noch etwas Zeit, um wirklich alles abzurufen, was in ihm steckt und von den anderen drei wird höchstens "A Written Testimony" den Test der Zeit bestehen, weil es eine Menge Hype im Rücken hatte. "King's Disease" und "The Allegory" werden aber in den ohnehin gewundenen Katalogen von Royce und Nas versinken und dort auch keine großen Akzente setzen. Da hätte ich mir dann doch ein jüngeres Gesicht gewünscht.
1 Kommentar
Meine wären:
Polo G - The Goat
Conway the Machine - From King to a God
Freddie Gibbs - Alfredo
Run The Jewels - RTJ 4
Logic - No Pressure / Mac Miller - Circles
Würde auch Lil Baby oder Pop Smoke verstehen, waren ja
extrem erfolgreich in diesem Jahr.
The Allegory ist hier doch vollkommen fehl am Platz.