Die Gerüchte um den Ausschluss der deutsch-polnischen Band Ich Troje vom Grand Prix wollen nicht verstummen.
Hamburg/Riga (ank) - Die polnischen Band Ich Troje hatte sich am vergangenen Samstag im polnischen Vorentscheid mit ihrem teils deutsch gesungenen Song "Keine Grenzen" durchgesetzt. Da sie ebenfalls am deutschen Vorentscheid teilnehmen will, muss nun geklärt werden, ob das überhaupt rechtens ist. Ein Entschluss der Eurovision steht noch aus. Der NDR, Veranstalter des Vorentscheides, hat jedoch bereits verkündet, die Band auf jeden Fall zuzulassen. Sollte Ich Troje auch in Deutschland gewinnen, müsse bei einem negativen Bescheid der Eurovision zusammen mit der Band und dem polnischen Fernsehen geklärt werden, für welches Land sie antreten soll.
Derweil genießt ein anderer Teilnehmer den Beistand eines Printmagazines. Nachdem Bild, FAZ und taz es vorgemacht haben, steigt auch das Jugendmagazin YAM! in den Schlagerzirkus ein und unterstützt die Stuttgarter Band Freistil. Deren Lied "Hörst du meine Lieder" sei "frei von Pathos, Klischees, aber voller Gefühl" sagte YAM!-Chefredakteur Simon Peter und müsse daher gehört werden.
Einen Grund zur Freude haben auch die Grand Prix-Fans. Die Europäische Rundfunk-Union, ein Zusammenschluss der öffentlich-rechtlichen Sender, gab bekannt, dass die Veranstaltung ab dem nächsten Jahr zwei Abende dauern soll, um mehr Ländern eine Teilnahme zu ermöglichen. Zukünftig soll an dem Freitag vor dem Finale eine Qualifizierungsrunde stattfinden. Alle daran teilnehmenden Länder dürfen dann bei den Finale telefonisch den Sieger mitbestimmen.
Ärger gibt es dagegen um den Austragungsort Riga. Die lettische Hauptstadt hat mit massiven Haushaltsproblemen zu kämpfen und will deshalb bereits zugesagte finanzielle Unterstützungen für den Grand Prix wieder zurückziehen, teilte der Sprecher des Stadtrates, Guntars Kukuls, mit. Die Eurovision sieht dadurch bestehende Vereinbarungen als gefährdet an und schließt nicht aus, den Grand Prix zu verlegen. NDR-Unterhaltungschef Jürgen Meier-Beer sieht das gelassen, er verweist darauf, dass es bisher immer eine Lösung in letzter Minute gegeben habe.
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