Die angeblich schwer religiöse Blondine geizt weder in Musikvideos noch bei moralstärkenden US-Truppenbesuchen mit Reizen, denn: "Dafür bin ich doch da!"
Dallas (mma) - Während die Ethikräte dieser Welt noch diskutieren, ob und inwieweit Klonen erlaubt sein soll, gibt man sich in Texas praxisnah: In einem Labor in Dallas vereinigten Wissenschaftler schon vor einigen Jahren pralle Äußerlichkeiten, scheinheilige Religiösität und Persönlichkeitsschwäche zu einem genetischen Gebräu à la Britney Spears. Heraus kam dabei Jessica Simpson, die seit Ende der Neunziger nichts unversucht lässt, es dem Ex-Teenstar eins zu eins nachzumachen.
Brit moderiert den "Mickey Mouse Club", Jessica bewirbt sich ebenfalls. Britney beteuert ihre Jungfräulichkeit, Jessica steht in nichts nach. Miss Ex-Spears-Neu-Federline wirbt für eine Reinigungssalbe, nun propagiert Frau Simpson Anti-Akne-Mittel. Man schaue sich bloß das neueste Video "These Boots Are Made For Walkin'" an: Jessica wackelt vor Kneipenpublikum zu Plastikpop im exakt dem Vorbild nachempfundenen, äußerst luftigen Outfit mit dem Hintern. Am Ende seift sie im Bikini noch ein Auto ein.
Mit dem Clip erregt die Blondine allerdings nicht nur pubertierendes MTVIVA-Publikum, sondern auch die Gemüter der religiösen Organisation "The Resistance". Jessica gebärde sich "flittchenhaft", lautet der Vorwurf. Die Antwort der Pastorentochter: "Das ist es nicht, was sexy an mir ist, ich glaube, dass es meine Seele und mein Glaube sind, die mich sexy machen. Nur das Innere zählt." Auch in Deutschland und im Irak war sie neulich noch auf Werbetournee für "innere Werte". Auf Truppenstationen sang sie vor US-Soldaten, um deren "Moral zu heben". Für Irritation sorgte jedoch die Reaktion der Gefreiten, berichtet MTV.
Simpson: "Nun, es war wohl schon etwas länger her, dass sie ein Mädchen in hautengen Jeans zu Gesicht bekommen haben. Sie machten ... Kommentare. Ich kann nicht einmal wiederholen, was sie genau sagten, denn sie waren sehr ... direkt." Doch auch diese Begegnung löste bei Jessica keinen Denkprozess aus. Stattdessen robbt sie in der neuesten Ausgabe des Männermagazins "GQ" in Camouflage- und Stars & Stripes-Unterwäsche über Truppenübungsplätze. Patriotisch wie sie nun einmal ist, kennt sie ihre Rolle in der Mediengesellschaft ganz genau: "Dafür bin ich doch da! Um für Lächeln zu sorgen, sogar, wenn ich dafür mein Dekolleté offen legen muss."
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