Pop-Star Madonna fordert Bush dazu auf, die US-Truppen aus dem Irak abzuziehen.
London (chb) - Bush-Gegnerin Madonna hat sich erneut zur aktuellen Lage im Irak zu Wort gemeldet. Im BBC Radio forderte sie gestern den soeben wiedergewählten George W. Bush dazu auf, die amerikanischen Truppen aus dem Irak abzuziehen. Präziser wollte sie jedoch nicht auf die Politik des umstrittenen US-Präsidenten eingehen. "Ich will einfach keine amerikanischen Truppen im Irak - Punkt", so ihr Statement. Sie frage sich, warum man nicht einfach abziehen könne, wie ihr Gefühl es ihr sage. Es sei absurd, zu glauben, man könne den Terrorismus eindämmen, indem man tonnenweise Bomben auf unschuldige Menschen werfe. Die Entscheidungsträger in Washington seien "egoistisch und begrenzt in ihrem Denken". Ihnen gehe es nur darum, ihren Besitzstand zu wahren. Ihre Entscheidungen würden von Angst angetrieben.
Schon vor der Wahl hatte sie im amerikanischen Fernsehsender ABC Bush mit dem Ex-Diktator Saddam Hussein gleich gestellt: "Beide handeln verantwortungslos!". Noch im vergangenen Jahr hatte sie sich zurückhaltender gezeigt, als sie die Antikriegs-Single "American Life" selbst zensierte. Bilder von Kriegsopfern und Sequenzen des Musikvideos, in denen sie in Militäruniform gekleidet Bomben wirft, zog sie in letzter Minute zurück.
Erst auf der Reinvention-Tour 2004 legte sie ihre politische Zurückhaltung wieder ab. Der Lärm fallender Bomben und Bilder kämpfender Soldaten in Afghanistan und im Irak sollten die Konzertbesucher wachrütteln.
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