Dave Mustaine meldet sich abermals zum Metallica-Film "Some Kind Of Monster" zu Wort und lässt wieder kein gutes Haar an seinen ehemaligen Bandkollegen. Speziell Lars Ulrich bekommt sein Fett weg.
Toronto (alc) - Der frühere Metallica-Gitarrist und Megadeth-Frontmann Dave Mustain hat mit dem allseits diskutierten Metallica Dokumentarfilm "Some Kind Of Monster" scheinbar immer noch nicht seinen Frieden geschlossen. In einem Interview mit dem kanadischen Magazin Chart Attack gibt sich Mustaine angepisster denn je und teilt wieder ordentlich aus.
"Jeder sagt, dass die Szene (aus dem Film) mit mir, die intensivste sei. Yeah, weil ich der einzige bin, der Lars für armselig hält. Jeder andere hat Angst vor ihm. Er sieht jetzt aus wie ein fuckin' Möchtegern-Eminem. (...) Wenn du dir den Film genau ansiehst, merkst du, dass er jeden, der mit ihm zu tun hat, schlecht behandelt. Sie landen alle in der Therapie, sogar der Anwalt ging in Therapie."
Vor allem die Zeit nach seinem Rauswurf bei Metallica macht Mustaine immer noch zu schaffen. "Jahrelang haben sie erzählt, ich sei nicht wichtig gewesen, ich sei nur zeitweise Gitarrist gewesen, oder sie erwähnten mich überhaupt nicht". Im Film sei er aber eine zentrale Figur, also hätten die Metaller entweder früher gelogen, was seine Rolle angeht, oder sie täten es jetzt. Im nächsten Atemzug kommt Dave auf seine tragende Songschreiber-Rolle zurück, die die ersten Platten der damals noch aufstrebenden Band ganz entscheidend prägte.
Von "Kill 'em All" über "Ride The Lightning" und sogar bis hin zu "Master Of Puppets" reiche sein Einfluss. "Hör dir 'Leper Messiah' und 'Ride The Lightning' an, das sind dieselben Akkorde. Ich habe das eingeführt, wie zur Hölle können sie mir dafür keine Credits geben?". Auch deshalb traut er den heutigen Metallica-Fans nicht zu, seinen Platz in der Bandgeschichte richtig würdigen zu können. "Es wäre schön, wenn Metallica-Fans wirklich wüssten, was mein Beitrag war".
Fans, die sich mit dem Background der Metal-Größen näher beschäftigen, wissen das in Wirklichkeit sehr wohl zu schätzen. Es wird wohl noch bis zur Rente dauern, bis Dave auf der einen sowie Lars und James auf der anderen Seite gemeinsam ein Bier trinken und über die Streitigkeiten aus der Vergangenheit philosophieren können.
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