Papa Roach und Callejon zum Tourausstieg
Hier Stimmen von Papa Roach und Callejon Stimmen zu Frank Carters Tourausstieg.
Tobin Esperance (Papa Roach): Die Tour wäre wohl gerade nicht der richtige Ort für ihn gewesen. Ich persönlich finde das sehr schade, da ich riesiger Fan seiner Musik bin. Ich habe mich schon darauf gefreut, mit ihm abzuhängen und ihn kennenzulernen. Bisher habe ich ihn nur ein paar Mal kurz getroffen. Hoffentlich können wir das in Zukunft einmal nachholen. Aber solange wünsche ich ihm erst einmal alles Gute.
Ich selbst befand mich schon in einer ähnlichen Situation. Mir persönlich hat das Touren dabei sogar geholfen. Für mich war das kathartisch, denn es ist meine Leidenschaft. Ich kann damit andere Leute glücklich machen, und das half mir dabei, mich besser zu fühlen. Aber weg von der Familie zu sein, ist natürlich hart. Frank hat eine junge Tochter, und das kommt zu allem natürlich noch dazu.
BastiBasti (Callejon): Wie es aussieht, kämpft Frank gerade mit einer Depression. Ich finde gut, dass er die Tour so strikt absagt, um gesund zu werden. Man darf nicht vergessen, dass der Druck in diesem 'Musik-Hollywood' enorm ist: Jedem gehts geil, alles ist wunderbar, Geld spielt keine Rolle – in Anführungszeichen ... Das muss man ab und zu ein bisschen aufbrechen und vor allem auch darüber sprechen. Es gehört viel Mut dazu, zu sagen: "Hey, mir gehts nicht gut." Das hat nichts mit Bemitleidung oder Aufmerksamkeitsdefizit zu tun. Es ist wichtig, dass das öfter angesprochen wird, denn normalerweise wollen die Leute das einfach nicht hören. Ganz oberflächlich betrachtet, ist die erste Reaktion darauf immer: "Oh, was 'ne Spaßbremse."
Mit Problemen wollen wir lieber nichts zu tun haben. Um dieses Gefühl aus den Leuten rauszukriegen, muss man darüber reden. Es muss klar werden, dass so etwas normaler Bestandteil dieser Musikwelt ist. Es ist ein harter Job, vor allem als Künstler. Es geht nicht darum, dass es einem scheiße geht, weil man ständig säuft. Sondern darum, warum man sich genötigt fühlt, bestimmte Löcher damit zu füllen. Die Absage ist zwar schade, weil wir uns auch auf ihn gefreut haben, aber ich finde gut, dass er das konsequent durchzieht und ausführlich darlegt.
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