5 Fragen an Kadavar
Aus gegebenem Anlass trafen wir Kadavar-Schlagzeuger Tiger kürzlich im neu eingerichteten Bandstudio. Im Anschluss an das Interview, das ihr demnächst bei uns lesen könnt, rieben wir ihm noch 5 Extra-Fragen unter die vollen Nasenhaare:
1. Welches Konzert hast du zuletzt besucht?
War ich dieses Jahr schon auf einem Konzert? Ich glaube nicht, weil wir dieses Jahr so mit der Platte beschäftigt waren. Nimmt man mal Festivals und all das andere Bandzeug weg, war das wahrscheinlich Charles Bradley im Grünspan, Hamburg. Unser Tourmanager war damals gerade mit Megadeth unterwegs und hatte zwei Tage frei. Dann bin ich mit ihm kurzerhand nach Hamburg gefahren, weil ich die Platte so gut fand. Ich war aber leider nicht der einzige – wegen des Hypes war es so voll, dass wir nur oben reingekommen sind und den Typ gar nicht zu Gesicht bekommen haben. (lacht) Coole Show, aber viel zu heiß und zu viele Leute. Schade eigentlich.
2. Welche Band-Reunion ergab Sinn?
Zählt Black Sabbath? Wir haben sie uns in der Waldbühne, Berlin angeguckt, und ich muss sagen, das war echt bewegend. Ich hatte sie vorher noch nie gesehen, und sie stehen eben wirklich zurecht auf Platz 1 vieler Genrelisten. Da haben sie wirklich gezeigt, dass sie das auch verdienen.
3. Deine unangenehmste Fan-Situation?
In den meisten Fällen sind unsere Fans sehr pflegeleicht. Unangenehm war eine Mail von einer Frau, die unserem Management schrieb, dass ihr Mann nach unserem Konzert in Nürnberg ums Leben gekommen war. Sie wollte Informationen darüber herausfinden. Ich hatte den Mann vor Ort gesehen und sogar am Merch-Stand kurz mit ihm gesprochen. Was danach genau passiert ist, weiß ich nicht. Er wurde später im Wald gefunden. Das war schon krass. Natürlich will man so einer schwierigen Situation dann auch gerecht werden. Da habe ich echt eine Weile nachgedacht, Fotos gesucht und so weiter.
4. Empfiel bitte eine Band, die sich im neuen Jahrtausend gegründet hat.
Schade, da fallen Electric Wizard schon mal nicht rein. Sonst hätte ich die genommen. Alabama Shakes haben mir in den letzten Jahren sehr gut gefallen. Das ist super entspannt und angenehm. Ihr Plattensound ist toll, und die Sängerin hat einfach eine geile Stimme.
5. Was machst du abseits der Musik?
Ich bin seit kurzem verheiratet und habe ein Kind. Das ist momentan die größte Baustelle. Ansonsten mache ich nicht viel.
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