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Frau und Mann

Eigentlich hätte Till Lindemann es nach dem Rummel um seinen geplanten Headliner-Slot beim Wacken Wednesday und der kurz darauf folgenden Nachricht über die Trennung von Projektpartner, Songwriter und Produzent Peter Tägtgren (Hypocrisy) gar nicht nötig, auch noch mit pseudoprovokativen Aussagen zu langweilen. Aber Imagepflege muss schließlich sein, und so ein Buch übers Angeln mit Joey Kelly verkauft sich offenbar selbst mit dem Namen Lindemann auf dem Einband nicht von allein. Also tut ers trotzdem. Im Playboy erklärt uns Lindemann, der Weise: Als Mann mit Frauen befreundet sein, das geht nur, "wenn man sie vorher gepoppt hat". Vorher sei das wegen der "Spannungen" nicht möglich, denn: "spätestens nach dem zehnten Gin Tonic passierts dann" Joey Kelly sitzt daneben und pflichtet bei: "Da geht es mir ähnlich."

Übrigens nicht die einzige verkrustete Ansicht, die Lindemann im Gespräch teilt. Psychotherapie sei "oft rausgeschmissenes Geld für Luxusprobleme". Er kenne niemanden, der davon profitiert habe. Im Gegenteil: "Ich kenne Leute, die aus einer Therapie zurückgekommen sind, und für mich nicht mehr einzuordnen waren, die waren nicht mehr so, wie ich sie kannte. Ich finde es schwer zu ertragen, wie sich diese Menschen verändert haben. Da wird einer zum Egomanen oder Egozentriker. Weil ihm so ein Therapeut erzählt hat, er sei auch etwas Besonderes."

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