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Verklagt wegen Drumstick-Wurf

Sauer, weil Black Sabbath aufhören? Oder weil sie es nicht tun? Na, verklagt sie doch einfach. Wenn jemand Styx-Drummer Todd Sucherman verklagen kann, weil der einen Drumstick ins Publikum geworfen hat, kann man es bestimmt auch mal mit unterlassenem Fanservice probieren. Aber zum eigentlichen Fall: Am 28. Juli 2015 bespielten Styx das Aaron’s Amphitheatre in Atlanta, Georgia, und der Drummer schmiss einen seiner Sticks in die Menge. Soll vorkommen. Soll auch vorkommen, dass Fans deswegen so ausrasten, dass sich kleine Schlägereien entwickeln, um auch ja irgendwie die Griffel an das Stück Holz zu bekommen. Lori Frederick bekam allerdings keine Finger an den Stock, sondern das Teil mitten ins Gesicht. Kann wehtun, gebe ich zu. Die Folge laut Klage: "Ernste, persönliche Schäden". Der Drummer hätte darauf hinweisen müssen, dass gleich etwas in Richtung der Klägerin geflogen kommt. Dem Tatbestand nach hätte er mutwillig und fahrlässig einen Drumstick geworfen, ohne der Klägerin die Chance zu geben, sich angemessen zu schützen.

Ganz ehrlich, ich wüsste tatsächlich nicht, wie ich in dem Fall entscheiden würde. Denn wenn die Verletzung tatsächlich schwerwiegender gewesen wäre (so ein abgenutzter Drumstick kann recht scharfkantig sein), hat Frederick zweifellos das Recht auf Schadensersatz. Andererseits gehört ein Drumstickwurf auch irgendwie zu den absehbaren Vorkommnissen einer Rockshow ...

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