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Sabaton und die Stereotype

Kaum jemanden störte dagegen der mehr als grenzwertige Clip Sabatons zu "The Royal Guard", in dem sie, verkleidet als königliche schwedische Garde, Türken abschlachten. Historischer Kontext hin oder her (gezeigt wird eine verkitschte Version des Handgemenges von Bender), angesichts boomender Fremdenfeindlichkeit und nationalistischer Tendenzen in Europa – in Sabatons Heimat sammelten die rechtspopulistischen Schwedendemokraten bei der jüngsten Reichstagswahl fast 18 Prozent ein – eine mindestens fragwürdige Aktion.

Dass Sabaton durch ihr Kriegskonzept gerne in der Grauzone operieren, ist freilich nichts Neues. So weit wie im Video zu "The Royal Guard" beugten sie sich allerdings wohl noch nie über die Grenze hinüber zum (Rechts-)Populismus. Das geht nicht mehr als Kokettieren und harmlose Provokation durch – der Clip stellt in seiner vereinfachten Form eine Einladung für Rassisten dar. Ein Armutszeugnis für die Band, deren Anführer Joakim Brodén sich zuvor im Interview eigentlich sehr reflektiert in Bezug auf entsprechende Vorwürfe gezeigt hatte.

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